Der Schauplatz der Darstellung ist eine bizarre Gebirgslandschaft mit Blick auf ein fernes Flachland an der Küste. Ein großer Heerzug von Soldaten, vornehmen Reitern mit einem Zug von Gefangenen, wahrscheinlich Christen) nähert sich den Betrachter*innen im Mittelgrund des Gemäldes. Im goldenen Schnitt des Bildes, gerahmt durch ein Felsentor ist ein gestürzter Reiter zu sehen, der nach oben blickt, wo ein helles Licht durch die Wolken bricht und die Szene spotartig beleuchtet. Mehrere Pferde scheuen. Das Gefolge von Reitern sprengt nach allen Seiten, bes. nach dem Vordergrund hin, auseinander. Nach rechts ergibt sich ein Ausblick auf das Meer, ferne Gebirge, den Mond und einen dunklen Himmel während der Dämmerung. Bez. am unteren Rand: "PE - SCHVBRVCK 1607".
Ein Gemälde von Pieter Bruegel d.Ä. von 1567 im Kunsthistorischen Museum in Wien zeigt eine verwandte Massenszene in einer phantastischen Landschaft zum gleichen Thema. Beide Künstler haben die Bekehrung des Christenverfolgers Saulus (Apg 9,1–19 EU) in eine wilde Gebirgeszenerie verlegt. Saulus wird auf dem Weg nach Damaskus, wo er Christen gefangen nehmen wollte, von einem hellen Licht geblendet, stürzt zu Boden, und hört die Stimme Christi.