Die Glocke trägt eine zweizeilige Minuskelinschrift.
In der zweiten Zeile ist die Inschrift mit einem Blattfries aufgefüllt. In den Text ist ein Relief eingearbeitet. Es zeigt eine Kreuztragung mit Simon von Cyrene und darunter die Darstellung eines betenden, knienden Stifters.
Am Wolm befinden sich drei Zierstege.
Die Inschrift lautet:
yn den iair xvcxiii bin ych begone(n)
do de burger va(n) coellen yr vryheyt / weder wonnen
(im Jahr 1513 bin ich begonnen,
als die Bürger von Köln ihre Freiheit wieder gewonnen)
Der Text verweist auf den Aufstand der Kölner Bürger und Gaffeln in Jahr 1512/13 gegen den Rat der Stadt. Der Aufstand endete mit einer Niederlage des Rates. Es wurde ein Transfixbrief verfasst, der den Bürgern fortan ihre persönliche Freiheit garantierte.
Wahrscheinlich war sie Teil eines Zweiergeläutes, das in einer Kölner Werkstatt für den Konvent der späteren Kölner Luciakirche (erbaut 1612) gegossen wurde. Sie wird dem Kölner Gießer Johan von Andernach zugeschrieben.
Die Glocke ist einen Dauerleihgabe des Deutschen Glockenmuseums e.V.