Diese Puppe stammt aus Schönhausen und wurde um 1830 angefertigt. Sie trägt den zeitgenössische Brautstaat.
Die Puppe besitzt einen bemalten Kopf aus Pappmaché mit Glasaugen.
Der Körper ist ein Stoffbalg mit Lumpenfüllung, die Hände sind aus Leder gefertigt.
Die Kleidung besteht aus einem zweiteiligen, hellblauen Baumwollkleid, der Rock ist in Knie- bzw. Wadenhöhe mit je einem schwarzen (ausgeblichenen) Samtstreifen besetzt. Das Oberteil ist vorn mittig verschließbar und besitzt keulenförmige Ärmel, welche an den Bündchen gekräuselt und mit Samtstreifen abgefasst sind.
Das aus weißem Batist genähte Hemd ist vorn offen und besitzt einen breiten weißen Kragen aus Klöppelspitze.
Die Schürze und das Schultertuch bestehen aus feinem weißem Tüll, welcher mit Spitze eingefasst und an den Kanten weiß bestickt ist.
Um die Taille verläuft eine schmale weiße Seidenschärpe.
Die Puppe trägt zwei Unterröcke, wovon der eine aus gemustertem Baumwollstoff besteht und gefüttert und gesteppt ist. Sein Saum ist mit einem blauen Stoßband besetzt. Der andere besteht aus dunkelblauem Leinen mit einem gelben Pünktchenmuster.
Die Strümpfe sind aus hellblauem Garn gestrickt und mit einem weiß-roten Muster bestickt.
Die Puppe trägt eine Brautkrone. Diese besteht aus einem flachen Drahtgeflecht mit künstlicher Myrte, Blüten, weißen Perlen und einem in sieben Schleifen gelegten breiten grünen Schleifenband, dessen Enden bis zum Samtbesatz hinunterreichen. Weitere zarte weiße Schleifenbänder verlaufen bis auf Taillenhöhe.
Als Halsschmuck dient eine Kette aus weißen, bohnenförmigen Perlen.