Sophie Dorothea Gleim (1732-1810) war eine Nichte Gleims, führte ihm den Haushalt, hatte Anteil an der von Gleim gepflegten Geselligkeit, trat als die Frau des Hauses auf und führte den Schäfernamen "Gleminde".
Gleim dürfte eine umfangreiche Sammlung von Handzeichnungen und Druckgrafiken besessen haben, von der wir heute so gut wie keine Kenntnis haben. Die vorliegende Silhouette, die mit der Porträtsammlung des Halberstädter Oberdompredigers Christian Friedrich Bernhard Augustin (1771-1856) in das Gleimhaus gelangte, könnte ursprünglich Gleim gehört haben, wie es für einzelne Blätter der Sammlung Augustin nachweisbar ist.
Die Notiz auf dem Blatt lautet:
"Sophie Dorothee Gleim
Canonissin zu Drübeck.
gest. zu Halberstadt 5. Dec. 1810."