Ansichtskarte mit Werbetext der Tanzschule und gedruckter Wiedergabe einer Schwarz-Weiß-Fotografie des Inhabers im Oval. Links das Porträtfoto, ein Brustbild, ungefähr frontal, Kopf und Blick jedoch im Halbprofil nach rechts. Schmidt trägt Anzug (Frack?) mit weißer Fliege, am Revers ein Abzeichen, Kaiser-Wilhem-(II)-Bart. Über dem in einen zusätzlichen schwarzen Rahmen mit leichten Jugendstilanklängen gestellten Porträt: "Zur Erinnerung / an den / Schüler- und Familien-Ball.", darunter zweizweiliger Vers "Ein Blick in unsere Jugendzeit, / Hat uns im Alter noch erfreut." In der rechten Hälfte oben: "Gruss aus der Tanzschule Wilhelm Schmidt", darunter, unter Trennlinie, sechszeiliger Vers, der den Tanz als "Paradies auf Erden" feiert. Darunter Textfeld (blanko).
Anschriftenseite mit ganzseitigem schwarzen Linienvordruck "Postkarte." (blanko), oben links: "Privat-Tanz-Unterrichts- / Institut / Wilhelm Schmidt / Lehrer der Tanzkunst".
Hinweise auf den Sitz der Tanzschule fehlen auf der Karte. Der letzte Vorbesitzer hat auf der Anschriftenseite oben mit Bleistift notiert "Brandenburg". Als möglichen Hinweis auf die Stadt Brandenburg an der Havel konnte dies bisher für die Zeit um 1900 nicht verifiziert werden, ein Tanzlehrer dieses Namens ist dort nicht nachgewiesen. Im Berliner Adressbuch für 1905 ist jedoch ein Tanzlehrer Wilhelm Schmidt, N 4, Kesselstr. 5, aufgeführt (S. I 1853). Vorläufig wird davon ausgegangen, dass er mit dem Abgebildeten identisch ist.
Provenienz: Erworben 1990 im Trödelhandel in West-Berlin (Wilfried Schlepegrell).
