Dass Illies als reicher Kaufmannssohn auf Bilderverkäufe nicht angewiesen war und keine diesbezüglichen Konzessionen an den Publikumsgeschmack machen musste, dies ist auch seiner bisweilen sehr persönlichen Ikonographie anzumerken. Illies malte nicht, was sich gut verkaufte, sondern was ihm lieb und teuer war. Seine Interieurs zeigen vorwiegend Einblicke in seine private Wohnumgebung und die Gegenstände auf den Stillleben bergen eine persönliche Geschichte.
Dieses Gemälde zeigt den Blick aus dem Speisezimmer der Villa Falkenstein. Der entgegen gesetzte Blick aus diesem Zimmer ist in "Zimmerflucht in der Villa Falkenstein" dargestellt (NLI 191). Die Innenräume seines Hauses hat Illies nach seinen farblichen und formalen Vorstellungen gestaltet. Ebenso wie die Stillleben, die Illies in frühen Jahren häufiger malte, transportieren diese Bilder sein Lebensgefühl, ein gehobenes Lebensgefühl.