Die Bechervase entstand während des III. Glassymposiums und zeigt die Übertragung des von Albrecht Greiner-Mai entwickelten Flammendekors in die Kombinationstechnik. Zur Wiederbelebung traditioneller Techniken (Millefi ori u.a.) sollte dieses Treffen dienen, sogar "[...] Glastiermacher waren eingeladen, um einen Versuch zu unternehmen, dieser seit Jahrzehnten das Lauschaer Erwerbsleben prägenden Einnahmequelle, deren Qualitätsverlust mehrfach angesprochen worden war, neue Impulse zu verleihen." Greiner-Mai revidierte seine Anfang der 70er Jahre getroffene Entscheidung - die Abwendung von der Tierplastik - nicht und beschäftigte sich weiter intensiv mit der Gefäßgestaltung. Die Stangenvase entstand 1990 im Studio von Hartmut Bechmann und ist nach Einschätzung von Greiner-Mai eine der gelungsten Übersetzungen des Flammendekors in die Kombinationstechnik.
[Text: Günter Schlüter & Antje Vanhoefen]
Entwurf und Lampenarbeit: Albrecht Greiner-Mai
Hüttenarbeit in Kooperation mit Hartmut Bechmann (rechts) und Dieter Schmidt (links)