Die auf unserem Exemplar nicht lesbare Umschrift läßt auf dem vollständigeren Exemplar der Ermitage in St. Petersburg den Namen Engelbert erkennen. Bis zu Noss (1929) ist der Typ immer auf Graf Engelbert I. von Berg (1160-1189) bezogen worden. Hävernick (1935) hat demgegenüber zu Recht eine Nachahmung des Soester Münztyps Erzbischof Engelberts von Köln (1216-1225) (Hävernick 980) postuliert. Wegen des Perlkranzes und des Sternes (am Beginn der hier nicht lesbaren Umschrift), den 'Münzzeichen' der Schwalenberger, hat Krusy eine Prägung der Grafen von Schwalenberg angenommen. Da ein bildgleicher Denar mit der Umschrift COMES DE VALD existiert (Münzstudien 5, 1867, 518) könnte auch dieser Typ zu Waldeck und damit an den Anfang der eigentlichen Waldecker Münzen gehören. Als Münzherr müsste Volkwin IV. von Schwalenberg (1214-1248) oder Adolf von Waldeck (1219-1271) angenommen werden.
Vorderseite: Sitzender Graf mit geschultertem Schwert in der Rechten und Reichsapfel in der Linken. Über dem rechten Arm ein Perlkranz mit Innenkreuz.
Rückseite: Dreizeilige Aufschrift.