Unter einem horizontalen Rohr, das zur Anspannung von Zugtieren oder -maschinen diente, befindet sich der in Zugrichtung spitz zulaufende, mit Blechen verkleidete Körper des Geräts, der schlittenartig über den Rübenacker gezogen wurde. Am hinteren Ende befinden sich sog. Tasterscheiben mit gezacktem Rand und darunter horizontale, schräg nach außen gestellte Messer, welche die Köpfe der Rüben abschnitten. Nach hinten geht schräg aufwärts ein weiteres Rohr ab, das in zwei Handgriffen endet, die hölzerne Griffschalen haben.
Hersteller dieses Köpfschlittens ist mit dem auf dem Typenschild (Kunststoff, aufgedruckte Angaben) ausgewiesenen Jahr 1957 der Volkseigene Betrieb (VEB) Landmaschinenbau "Rotes Banner" Döbeln (Maschinen-Typ RKS 2; Masch. Nr.: 245; Gewicht kg 110).
Solche Geräte dienten dazu, beim sog. "Pommritzer Ernteverfahren" das Köpfen der Rüben durchzuführen, bevor die Rüben anschließend aus der Erde gehoben wurden. Die meisten Köpfschlitten arbeiteten zweireihig, wie der vorliegende, nicht selten waren sie paarweise verbunden im Einsatz.
Dieses "Pommritzer Verfahren", welches zu Beginn der 1920er Jahre in der Versuchsanstalt Pommritz bei Bautzen entwickelt wurde, kehrte die zuvor üblichen Arbeitsschritte bei der Ernte um und brachte eine Beschleunigung und Vereinfachung.
Dieser Köpfschlitten wurde dem Museum im Jahre 2008 geschenkt und kam früher in Schnarsleben bei Niederndodeleben (Magdeburger Börde) zum Einsatz.