Die Absatzaltäre sind bis zu 90 cm hoch und mit Leisten, Ritzdekor und figürlichen Applikationen verziert, wie Vögel, Schlangen und Löwen. Der Dekor ist sowohl von Tempelfassaden als auch von der gleichzeitigen Keramik inspiriert. Etwas jüngere Darstellungen zeigen, dass es sich hierbei wahrscheinlich um Altäre handelt und nicht wie ursprünglich angenommen Architekturmodelle. Aus den Älteren Ischtar-Tempeln in Assur stammen mindestens 30 zweistufige Tonmodelle. Die überwiegende Mehrheit der Altäre stammt aus der Schicht G, welche in den Zeitraum von 2450 bis 2200 v. Chr. datiert. Ein vergleichbarer Absatzaltar fand sich unlängst in Tell Marmūṣ in der heutigen Region Kurdistan (Irak). Der Fundkontext und die Darstellungen legen nahe, dass auf den Altären die Opfer vor den Göttern im Tempel dargebracht wurden. [Helen Gries]