Das bis auf Saiten und Saitenhalter vollständig erhaltene Instrument ist zudem vollständig verziert. Die feinen Schnittlinien hoben sich durch eingeriebene Holzkohle deutlich vom hellen Ahornholz ab. Jocharme und Rückseite sind mit Flechtwerkmustern im Tierstil II verziert, die Vorderseite mit einer figürlichen Szene aus zwei Gruppen von jeweils 6 Kriegern mit gesenkten Lanzen und Schilden, die sich zu beiden Seiten einer aufgepflanzten Lanze befinden.
Abnutzungsspuren und ausgetauschte Wirbel sprechen dafür, dass das Instrument über einen längeren Zeitraum gespielt wurde. Sein Besitzer nutzte es als Gefolgschaftsherr wohl zum Liedvortrag beim "Großen Gastmahl".
Fundort: Trossingen, Kr. Tuttlingen, Gräberfeld, Löhr- und Schulstraße, Grab 58.