Die Evangelische Pfarrkirche St. Johannis steht in der Wernigeröder Neustadt. Die Kirche ist im romanischen Stil erbaut, das genaue Datum der Erbauung ist aber nicht zu bestimmen. Die Neustadt - "nova civitas" - wird 1279 zum ersten Mal erwähnt. Die Johanniskirche diente dieser als Pfarrkirche, so dass die Erbauung in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts liegen müsste. Das äußere Bild der Kirche hat sich im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert. Die Kirche hat ihr mittelalterliches Aussehen bewahrt. Auffällig ist der wuchtige, romanische Turm, der Wehrhaftigkeit ausdrückt. Er hätte im Kriegsfall auch Fluchtburg sein können. Auf dem Dach der Kirche sitzen zwei Dachreiter auf, die nach einer Legende für die wüst gewordenen Dörfer Hinzingerode und Rimbeck stehen sollen.
Das Bild zeigt die Johanniskirche in der Wernigeröder Neustadt in der Morgendämmerung. Aus den Fenstern und dem gegenüberliegenden Fachwerkhaus dringt Licht. Links vor der Kirche steht ein großer alter Baum mit frühlingshaft sprießendem Laub. Der feine Malstil mit brillantem Farbauftrag erinnert an die Maler der Romantik. Der Maler ist nicht bekannt, es könnte sich um Ernst Helbig handeln. Auf der Rückseite findet sich eine Datierung vom 24. April 1846 sowie die Bezeichnung "Neustädter Kirche zu Wernigerode St. Johannis". Möglicherweise zeigt das Gemälde die Johanniskirche während des Gottesdienstes am Ostermorgen bei Sonnenaufgang.