Foto, Aufnahme Rudolf Opitz zwischen dem 25. und 29. September 1925, Münster, Fotoabzug, fälschlich handschriftlich datiert 1924.
Hist. Hintergrund: Der alte Schützenhof mit dem großen neuen Schützenhofsaal liegt an an der Hammer Straße 135. Aus damaligen Zeitungsartikeln ist bekannt, dass seit 1845 vom Allgemeinen Bürgerschützen-Corps (ABC) Aktien zum Bau eines Schützenhofes mit einem Tanzsaal und einem Schießstand an der späteren Hammer Straße vertrieben wurden. Auf dem eingezäunten Gelände sind seit 1846 Veranstaltungen nachweisbar, den ungefähren damaligen Zustand gibt die obere gezeichnete Postkarte wieder. In den Jahren 1911/1912 wurde ein Neubau mit einem großen Saal für 3.000 Menschen, einem Garderobensaal und einem kleinen Saal errichtet. Vom August 1914 bis zum März 1920 wurden diese als Reservelazarett für verwunderte Soldaten genutzt. Seit dem 1. Mai 1920 war der Schützenhof dann wieder mit seinem großen Konzertgarten bis zur Kriegszerstörung Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens im Süden der Stadt und beliebtes sonntägliches Ausflugsziel. Es fanden unter anderem Schützenfeste, Vereinsfeiern, Karnevalsfeste, Ausstellungen, Parteiversammlungen und Sportveranstaltungen statt.