Albert Bassermann kam 1890 für 4 Spielzeiten an das Meininger Hoftheater. "Vier schöne, unvergeßliche Winter! Fach der guten Rollen!", schrieb er später über diese Zeit. Herzog Georg II. hielt ihn trotz seiner undeutlichen Aussprache, ungenau gelernter Texte und einer gewissen Ignoranz gegenüber Probenkritik für ein großes Talent und hätte ihn wegen seiner vielseitigen Verwendbarkeit und Beliebtheit beim Publikum gerne behalten. 1895 bis 1915 war Bassermann an verschiedenen Berliner Theatern engagiert, danach begeisterte er sein Publikum bei nationalen und internationalen Gastauftritten bzw. im Film. Seit 1911 war er Träger des Iffland-Ringes. 1933 emigrierte Bassermann in die Schweiz, später in die USA. Für seine Rolle in Hitchcocks "Der Auslandskorrespondent" erhielt er eine Oscarnominierung als bester Nebendarsteller. Ab 1946 trat er wieder in Deutschland und Europa auf. Bassermann galt als bedeutendster deutscher Schauspieler seiner Zeit. Wortlaut des Briefes: "Meiningen, 10. 11. 92. / Verehrl. Direction / des Herzogl. Hoftheaters / Hier / ersuche ich erg. um gefl. Mittheilung, ob und unter welchen Bedingungen für nächste Saison auf mich reflektirt wird. -/ Hochachtungsvoll / Albert Bassermann"