Brustbild einer jungen Frau, leichte Linksdrehung. Die dunklen Haare sind zu einem Knoten hochgesteckt und werden von einem Band zusammengehalten. Vor den Ohren fällt eine Haarlocke herab, die mit einem dreigliedrigen, perlenbesetzten Gehänge geschmückt ist. Der Purpur-Chiton zeigt einen goldgesäumten Clavus, darüber ein Purpurmantel. Der Halsschmuck besteht goldenen dunkelglänzenden Gliedern. An einer längeren goldenen Kette sitzt ein Edelstein-Medaillon. Die Gesichtsfarbe ist bräunlich mit hellen Lichtreflexen, dunkle Augen, heller Mund.
Mumienporträt (auch Fayumporträt) ist die moderne Bezeichnung für Porträts, die in Ägypten auf Holztafeln in die Mumienumhüllung eingewickelt oder seltener auf die Umhüllungen von Mumien gemalt wurden.
Mumienporträts wurden in allen Teilen Ägyptens gefunden. Sie datieren in die römische Zeit, Römische Provinz Aegyptus, wobei dieser Brauch anscheinend im späten letzten vorchristlichen oder frühen 1. nachchristlichen Jahrhundert begann. Das Ende ihrer Herstellung ist umstritten. Die neuere Forschung tendiert in dieser Frage zur Mitte des 3. Jahrhunderts.