Gegossenes Kanonenrohr aus Bronze von einem Kriegsschiff der Provinz Zeeland. Anhand des Durchmessers des Mündungsschlundes kann es nach dem niederländischen Geschützsystem des 17. Jahrhunderts als "Viertelkanone" bzw. 12-Pfünder klassifiziert werden.
Das Rohr ist durch Verstärkungen in Abschnitte gegliedert. Das Bodenstück ist mit Traube, Traubenband, Traubenhals, Traubenansatz und Stoßplatte verstärkt und gesichert. Das anschließende Hinterstück ist mit Kammerband und Erstem Verstärkungsband verstärkt. Auf dem Mittelstück befinden sich zwei aufgesetzte Seeungeheuer bzw. Delfine. Das Vorder- und Mündungsstück sind mit Halsband und Mündungskranz verstärkt.
Die Kanonen trägt Inschriften und Verzierungen. Auf der Stoßplatte befindet sich die Inschrift: JOHANNES BURGERHUYS ME FECIT AO 1644. Eine Kartusche zwischen Kammerband und Erstem Verstärkungsband beinhaltet die Inschrift ZEELANDIA. Eine zweite Kartusche zeigt einen Löwen, der dem Meer entsteigt, mit Perlenkrone. Auf dem Mittelstück zwischen den Delfinen befinden sich zwei ziselierte, gekreuzte Anker mit den Buchstaben AA. Das Halsband ist mit Ranken und Masken verziert.
Auf dem Rohr sind rillenförmige Abnutzungsspuren erkennbar. Spuren von Seepocken und Muscheln sprechen für eine Liegezeit unter Wasser.