Das Heilige Römische Reich bestand aus Hunderten souveräner Staaten und einzelner Herrschaften. Ähnlich unübersichtlich war die Vielfalt der in diesem Rahmen agierenden Familien und ihrer mannigfaltigen Beziehungen untereinander. Nachschlagewerke wie dieses Wappenbuch versuchten, einen Überblick zu geben. Dabei orientiert sich die Gliederung der Wappen am Aufbau des Heiligen Römischen Reiches. Zuerst werden die Wappen des Kaisers und der Kurfürsten abgebildet, dann die der weiteren Fürsten, Grafen usw. Schon im Titel verweist das Wappenbuch stolz darauf, dass über 3320 Wappen abgebildet werden.
Unter dem Register Druckermarke: Gedrucket zu Nürnberg durch Christoph Lochner / In Verlegung Johann Sibmachers, / Im 1605. Jahr.
Johann Ambrosius Siebmacher (1561-1611) war ein deutscher Wappenmaler und Kupferstecher in Nürnberg, der heute vor allem für sein Wappenbüchlein/Wappenbuch bekannt ist. Die Ausgabe von 1605 zeigt mit 264 Wappentafeln die meisten. Siebmachers Wappenbuch avancierte zum Standardwerk der Heraldik und bis 1806 wurden Ergänzungsbände veröffentlicht. Insgesamt werden rund 19.000 Wappen dargestellt. Im späten 19. und 20. Jahrhunderte folgte mit dem "Neuer Siebmacher" weitere Wappensammlungen.