Diese "Schwarze Küche" ist ein Raum im Heimatmuseum Prieros, gekennzeichnet durch eine große, nach oben offene Esse, die vor eindringendem Regen lediglich durch ein Blech geschützt ist.
Hier wurde mit offenem Feuer gekocht und auch geräuchert. Das Heimathaus Prieros hat einen Dorfbrand im Jahr 1742 überstanden und ist somit mindestens 281 Jahre alt, vermutlich auch älter.
Die Schwarze Küche zeigt einen aus Feldsteinen errichteten festen Einbau, deren Oberfläche mit Lehm begradigt wurde. Auf diesem "Tisch" wurde ein offenes Feuer betrieben, über das ein Gestell mit Kessel oder auch eine Pfanne mit Füßen gestellt wurde. Im oberen Bereich hängen an Eisenhaken geräucherte Wurst und Fleisch.
Da aus angeschnittenen Räucherwürsten Fett austropfte, stellte die sparsame Hausfrau unter diese (auch auf dem Boden) kleine Näpfe auf, die das Fett auffingen. Das sind die berühmten "Fettnäpfchen", in die auch heute noch reingetreten wird.
Besonders dieser Raum in Heimathaus Prieros zeigt deutlich, wie ein Haushalt in früheren Zeiten ausgestattet war. Das dörfliche Leben gestaltete sich aus heutiger Sicht sehr einfach. Damals war es eine Küche, wie es sie in vielen Bauernhäusern gab.