Fragment; transparent, mittelgrün, korrodiert, großflächig weißlicher Belag; erhaltener Rand geschnitten; eine ursprünglich wohl farbige Beschriftung in einer Rollwerkkartusche nur noch als Negativ vorhanden: „... M(W?)iland ... R(K?)üern Gebhorn ... Griet Weiden ...oeradt fraum ... falkenhoff zu R... und Calbeck Ano 1651“. Höchstwahrscheinlich wurde die Glasbildscheibe zur Vermählung von Anna Elisabeth Morrien mit ihrem Cousin zweiten Grades Diederich Gisbert Morrien im Jahre 1651 angefertigt. Anna Elisabeth ist vermutlich im Falkenhof bei ihren Eltern Johann Morrien und Anna von Büren aufgewachsen. Die Ehe von Anna und Diederich dauerte nur zehn Jahre; beide Eheleute sind 1661 verstorben.
Haus Calbeck in der niederrheinischen Gemeinde Weeze und Haus Grieth bei Kalkar am Niederrhein gehörten in dieser Zeit zum Besitz der Familie Morrien. Annas Mutter, Anna von Büren, hatte das Haus Grieth von ihren Eltern geerbt. Die Glasbildscheibe wurde frühestens Mitte des 18. Jahrhunderts in einem Schacht des Kanalsystems am Falkenhof entsorgt.