Die Geprengefigur stammt aus einem Altar in der Kirche St. Jabob in Mülsen. Zu Füßen der heiligen Margareta von Antiochien liegt ihr Attribut, ein sich windender Drachen mit offenem Maul. Die rechte Hand der Figur hält das aufgebauschte goldene Gewand. Das vermutlich sich in der linken Hand befindende Kreuz-Attribut ist verloren.
Die Heilige Maragetha wird als Märtyrerin und Nothelferin verehrt. Sie soll der Legende nach Tochter eines heidnischen Priesters gewesen sein. Sie wurde von einer christlichen Amme zum Glauben erzogen, daraufhin vom Vater verstoßen und vor Gericht gestellt. Margaretha überlegte grausame Folterungen unverletzt und wurde schließlich enthauptet. Einer anderen Überlieferung zufolge begehrte der Stadtpräfekt Olybrius die schöne Jungfrau. Margaretha verweigerte sich ihm und wurde nach Folterungen ins Gefängnis geworfen. Dort erschien ihr der Teufel in Gestalt eines riesigen Drachens, den sie durch das Kreuzeszeichen besiegte. Es folgten weitere Martern. Schließlich wurde sie enthauptet. Die Heilige Margaretha gehört zusammen mit Katharina und Barbara zur den „drei heiligen Madln“. Zusammen mit Dorothea sind sie die vier Virgines capitales, „die wichtigsten Jungfrauen”. Dargestellt ist die Heiligenfigur oft mit mit kleinem Kreuz, Drache, Fackel oder Kamm (Marterwerkzeuge).