Medaille mit der Abbildung von August Steinhauer
1889 gründete der Fabrikant zusammen mit dem Kaufmann Gustav Adolf Lück die Firma Steinhauer & Lück. Das Fertigungsprogramm umfasste Helm- und Mützenkokarden für sämtliche deutsche Staaten, Militär- und Beamtenabzeichen, Handwerker- und Vereinsabzeichen, Sterne, Medaillen, Vorstandsabzeichen, Auflagen für Reserveflaschen, Portemonnaies und Pfeifen, Mützenverzierungen, Schnallen- und Ankerknöpfe sowie Bahnbeamtenabzeichen. Von vorneherein stand die Produktion für den vielfältigen Bedarf des deutschen Vereinswesens im Vordergrund. Während des Ersten Weltkriegs versorgte die Firma das Reich mit Mützenkokarden, Eisernen Kreuzen und Verwundetenabzeichen. Bis 1933 wurde der Firmenkomplex dreimal erweitert. Mit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft hatten Abzeichen für die Partei und den Staat Konjunktur. Die Zahl der Angestellten verdoppelte sich. Nach dem Krieg brach dieser Markt vollständig weg. Die Firma änderte das Produktportfolio, indem zunächst aus Kunststoffen Kämme hergestellt wurden, später preiswerte Broschen und Armbänder. Die Firma existiert noch heute und genießt nationales Renommee nicht nur, aber auch durch die exklusive Produktion des Bundesverdienstkreuzes in allen Abstufungen seit den 1950er Jahren. - Graveure besaßen für die Produktion bei Steinhauer & Lück stets eine herausragende Bedeutung.
Vorderseite: Porträt August Steinhauer im Seitenprofil mit der Signatur "WJ 1939"
Rückseite: Umschrift "MITINHABER DER FIRMA STEINHAUER & LÜCK" und der Inschrift "AUGUST STEINHAUER 21. MÄRZ 1859 - 3. DEZ 1940"; Rückseite wurde offenkundig zu späterem Zeitpunkt gefertigt.