Diese Prunk- oder Kultschale wurde 1938 bei einer Grabung durch W. Götze in der städtischen Kiesgrube westlich vom Scherbelberg in Köthen - Geuz aus einer Siedlungsgrube geborgen.
Die steilwandige, an der Unterseite abgeplattete Schale hat eine Randhöhe von 15,5 cm und einen Mündungsdurchmesser von 31,5 cm; die Wandstärke beträgt 0,7 - 1,1 cm. Ihre Oberfläche ist hellbraun bis schmutziggrau, der Ton ist fein geschlämmt und verhältnismäßig hart gebrannt. Der Rand ist gekerbt und hat vier kreuzweise gegenüberstehende, bis zu 2,5 cm hohe Schälchen-aufsätze. Diese in der Mitte eingedellten und am Rand dreizipfeligen ausgezogenen Gefäßkörper sitzen auf senkrechten, plastischen Leisten. Das äußere Ornament besteht aus einer fortlaufenden, mit Einstichen ausgefüllten Bogenspirale. Ein ähnliches Ornament befindet sich auf der Innenseite, wurde nur nicht so regelmäßig ausgeführt.