Dieses BMX- Fahrrad wurde mit seinen eher kleinen 20-Zoll-Rädern für sportliche Zwecke entwickelt, nachdem um die Mitte der 1980er Jahre das Interesse von Eltern zugenommen hatte, für die Kinder ein Freizeitfahrrad zum Fahren im Gelände zu beschaffen. Es gab sehr viele Clubs und Vereine, die sich dem BMX - Sport widmeten. In der Anfangszeit baute man sich solche BMX - Räder selbst, indem man bei einem Rahmen eines MIFA - Klappfahrrades eine Stange einbaute. Im Jahre 1986 wurde das MIFA - Werk in Sangerhausen darauf aufmerksam und fertigte in einer Prototypreihe einige Fahrräder. Vorgestellt 1987 zur Leipziger Messe fanden diese Fahrräder sehr starkes Interesse in der gesamten Republik. In Zeitungstexten wurde veröffentlicht, dass 10.000 Stück pro Jahr gebaut werden sollten. Obgleich die Produktionskapazität des Fahrradwerks in Sangerhausen dafür ggf. ausgereicht hätte (Bauzeit: 1987 - 1989), war die Fertigung der benötigten Stückzahl an Reifen und auch der Sättel aus der Zulieferindustrie jedoch nicht realisierbar.
Bis heute gibt es keine Angaben zu den wirklich gefertigten Stückzahlen an MIFA - BMX - Rädern, es gibt nur noch sehr wenige gut erhaltene Exemplare.
Dieses Exemplar ist in der originalen Bauart und Farbe erhalten geblieben, gehört heute zum Fundus des Fahrzeugmuseums Staßfurt und ist damit Bestandteil einer der größten zusammenhängenden ostdeutschen Fahrradsammlungen in Deutschland.