Das Gefährt, in dem traditionell der siegreiche Feldherr während des Triumphzugs durch Rom fuhr, und welches in Form von Denkmälern in der ganzen Stadt verbreitet war (die sogenannte Quadriga), verweist in diesem Fall wohl nicht auf einen tatsächlichen Sieg Elagabals, dessen Regierungszeit in außenpolitischer Hinsicht unbedeutend war. Vielmehr darf man annehmen, dass der Kaiser sich zum Triumphator stilisieren ließ, um Anerkennung und Unterstützung der römischen Bevölkerung zu erlangen. Der Zusatz S(enatus)C(onsultum) auf der Münzrückseite verweist auf die Bestätigung von Elagabals Prägerecht und damit seiner Herrschaft durch den Senat, mit dem der Kaiser trotz offizieller Anerkennung in jahrelangem Konflikt stand. Im Jahr der Prägung dieser Münze erreichte die Unbeliebtheit des Herrschers einen derartigen Höhepunkt, dass sogar seine lange mitregierende Mutter einen potentiellen Nachfolger suchte, der als Severus Alexander im März 222 den Thron bestieg.
[Frederic Menke]