Querrechteckiges Messingblechschild mit gravierter Inschrift. 8 Löcher für Anbringung.
1826 ließ der Iserlohner Friedrich Rocholl ein Kirchensitzschild für einen nicht näher bestimmten "Sitz 6" anfertigen.
Rocholl war Mitglied der Reformierten Gemeinde der Stadt, das Schild gehört mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Reformierten Kirche. Rocholl war aber auch der Universalerbe seiner unverheiratet verstorbenen Großtante Catharina Elisabeth Louise zur Megede vom Schleddenhof (* um 1722). Sie hinterließ dem Enkel ihres verstorbenen Bruders, des Neuenrader Justizbürgermeisters Arnold Jobs Dietrich zur Megede, ihr gesamtes Vermögen und Grundbesitz, darunter befand sich auch der Familiensitz "Schleddenhof". Nach Rocholls Tod war seine Witwe Helena Sophia Uhlmann alleinige Erbin ihres Mannes. Die einzige Tochter war bereits 1834 "ungeheiratet als Braut, die im Begriff war in den Stand der Ehe zu treten mit dem Geometer Bremecke aus Hagen" verstorben.
Die Witwe Rocholl verkaufte den lutherischen Kirchensitz (Sub Lit E, Bank 2, Sitz 1) 1842 für 65 Rthl. an Johannes Duncker. Was mit dem Sitz in der Reformierten Kirche geschah, ist bisher nicht bekannt.
Ikon. Person. Name:
Zur Megede, Catharina Elisabeth Louise
Zur Megede, Arnold Jobs Dietrich
Zur Megede, Josina Christina Antoinette Florentina
Rocholl, Matthias
Rocholl, Friedrich (Theodor Gerhard Gottlieb), genannt zur Megede
Uhlmann, Helena Sophia
Rocholl, Friederica Caroline Wilhelmine Louise
Duncker, Johannes (Johann Friedrich Franz)