Das Schreibutensil gehört zu den äußerst qualitätvoll gearbeiteten Objekten der Sammlung. Das Objekt hat eine rechteckige Grundform mit abgesetzter offener Stiftschale. Es ist beschichtet mit einer unregelmäßigen kastanienbraune Glasur, die evt. durch Verwischen teilweise den hellroten Scherben durchscheinen läßt.
Auf der Oberplatte sind an den Ecken kleine Knäufe herausgearbeitet. Auf allen Seiten des Tintengeschirrs befinden sich sehr fein gearbeitete, aufgelegte Verzierungen, die alle in grün gehalten sind. Auf der Vorderseite sind eine Weinlaubranke, auf der Rückseite die Buchstaben "E." und "G." und auf den linken und rechten Seitenfeldern des Objektes die Figur eines Stellmachers beim Ausbohren aufgelegt und grün glasiert. Auf der Oberplatte ist zwischen Tintenglas und Streusandbüchse ein Hahn dargestellt. Zusätzlich schmücken weiße Punktreihen und Strichverzierungen. Ein besonderer Umstand ist das Vorhandensein der Gipsformen des Dekors in der Sammlung. Sie werden einzeln in den folgenden Datensätzen vorgestellt.
Zustand: An der Ober- und Unterplatte sind Abbrüche zu erkennen. Das Tintenbehältnis fehlt.
Zum Dekor haben sich die Gipsformen folgender Motive in der Sammlung erhalten: Hahn, Buchstaben "E" und "G", Weinranke, Stellmacher (siehe Inventar-Nr. GWM Ker. 6/397, Objekt-ID 1494)
