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Wegener, Wolfgang: Havellandschaft bei Ketzin, 1978

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung [V00216KaGe]
Wegener, Wolfgang: Havellandschaft bei Ketzin, 1978 (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC)
Provenance/Rights: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (CC BY-NC)
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Description

Der Maler, Zeichner und Grafiker Wolfgang Wegener (1933-2001) gehörte zu DDR-Zeiten zu den wichtigsten und interessantesten Malern des Bezirkes Potsdam, dessen Vorsitzender des Künstlerverbandes er in den letzten Jahren war. Er hatte seine Ausbildung als Maler an der Dresdener Kunsthochschule bei Rudolf Bergander erfahren. 1988 erhielt er in der Reihe "Welt der Kunst" des Henschelverlages in Berlin eine Monographie, die nur Künstlern zuteil wurde, deren Qualität und Eigenständigkeit überzeugte, wie unter den DDR-Malern in der Sammlung des Brandenburger Museums etwa auch Konrad Knebel. In Zeiten des Bitterfelder Weges nahm er die Aufforderung "Künstler in die Produktion" ernst und arbeitete mehrere Jahre lang in verschiedenen Betrieben des Bezirkes, darunter 1960-1963 im Brandenburger Traktorenwerk. Seit 1971 war er in Potsdam-Nedlitz ansässig. Hier wandelte sich sein Stil zu immer größerer Sensibilität landschaftlichen Schönheiten gegenüber, womit er auf deren Wert für den Menschen aufmerksam machte. Das Brandenburger Museum besitzt von ihm zwei Gemälde.
Dargestellt ist hier in betont symmetrischer Queransicht ein Ausschnitt einer von Schildern und Schotter gesäumten Havelwasserstraße, genau in der Mitte führt ein schmaler Trampelpfad zum Wasser. Es ist ein nebliger Herbsttag, bald wird die Sonne, die schon ganz zart hinter den Wolken durchschimmert, durchbrechen und die Landschaft in strahlendes Licht tauchen. Einige Weiden und Gebüsche säumen die Wiesenufer. Ein Motorlastkahn verlässt das Bild nach links, an der Heckwelle erkennbar. Die nur von der Rückseite sichtbaren Schilder an der Wasserstraße, von denen drei Pfeile tragen, weisen jedoch in die entgegengesetzte Richtung. Dieses Fahren gegen die vorgegebene Richtung kann angesichts der stillen Natur auch gesellschaftlich gedeutet werden. Richtig macht es ein weiterer Kahn ganz im Hintergrund auf einem winklig auf die erste Wasserstraße zulaufenden Gewässer. Ganz unberührt und kaum sichtbar neben großen Pollern ein Angler am Ufer sitzend. Der Titel "Havellandschaft bei Ketzin" kann angesichts dieser Malerei nur ironisch aufgefasst werden.
Die hier vorliegende Malerei ist ein Auftragswerk. Der Auftrag wurde 1977 erteilt, 1978 erfolgte die Ausführung, offenbar erst 1979 hat der Maler in Druckschrift gleich einem I-Punkt links unten die Datierung und das Monogramm gesetzt "79 WE" und vielleicht das Gemälde auch erst abgegeben. Mit 7000 Mark gehört es zu den bestbezahlten Auftragsarbeiten für das Museum. Rückseitig auf dem Rahmen hat wohl der Maler selbst seine Adresse, den Titel, die Datierung 1978 und als Technik "Öltempera auf Halbkreidegrund" angegeben. Sie gibt der Malerei den pastosen, stillen Charakter, der im Gegensatz zu dem lauten Geräusch des Motors steht, den der Lastkahn von sich gibt. Tüpfelnd und strichelnd hat der Maler aus einer Untergrundmalerei die Gegenständlichkeit auf dem Gemälde herausgearbeitet. Das Gemälde ist von einer weiß profilierten Leiste gerahmt, wohl vom Künstler selbst. Ihre stumpfe Farbigkeit und Abplätterungen auf dem Rahmen korrespondieren mit der Nebelstimmung auf dem Bild und seiner Aussage. (ib)

Das Gemälde wurde 1977-1979 in Auftrag gegeben und für das Museum erworben mit Mitteln des Fonds für Künstleraufträge beim Rat der Stadt, Abteilung Kultur, in Brandenburg an der Havel.

Literatur:
Weidauer, Klaus: Wolfgang Wegener (Welt der Kunst), Berlin 1988.

Material/Technique

Öl und Öltempera auf mit Kreide grundierter Leinwand, auf Keilrahmen, gerahmt

Measurements

Bildgröße: Höhe 100,00 cm, Breite 129,5 cm ; Rahmengröße: Höhe 115,0 cm, Breite 145,0 cm, Tiefe 5,0 cm

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Object from: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

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