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Walzenkrug mit jagdlicher Widmung an Friedrich Wilhelm I.

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 715]
Walzenkrug mit jagdlicher Widmung an Friedrich Wilhelm I, XIII 715. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (2019) (CC BY-NC-SA)
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Description

Walzenförmiger Humpen aus farblosem Glas mit zahlreichen, winzigen Luftblaseneinschlüssen, Abriss am Boden, gestauchter Fuß in silbervergoldeter Fassung mit Blattornament, angesetzter Henkel aus drei Bändern, vergoldeter Silberdeckel mit Daumenrast und Scharnier. Die Wandung in Mattschnitt dekoriert mit einem am Boden liegenden Hirschen mit mächtigem Geweih zwischen zwei Bäumen auf einem Landschaftssockel. Darüber die Inschrift: Des Königes Knal brachte mich zu Fall. Auf dem Deckel befindet sich eine Silbermünze mit dem Brustbildnis König Friedrich Wilhelms I. mit Zopf, Harnisch und Ordensband nach rechts, Umschrift: FRID • WILH • D • G • REX • BORVSS • EL • BRAND; auf dem Revers der Münze bekrönter Wappenschild mit neun Feldern, Datum "1719" und beiderseits der Wertangabe "2/3" das Münzmeisterzeichen "I.G. / N."; spätere gepunktete Inschrift auf der insgesamt vergoldeten Deckelinnenseite: J.K – C.F.W – 1789.

Der geschnittenen Darstellung auf der Wandung liegt als Vorlage ein Kupferstich von Johann Elias Ridinger mit einem 66-Ender zugrunde, den Friedrich Wilhelms Vater, der Große Kurfürst und spätere König in Preußen Friedrich III./I. am 18. September 1696 bei Briesen erlegt haben soll. Das Geweih hing zunächst in Schloss Königs Wusterhausen. 1728 gelangte die seltene Trophäe in den Besitz August des Starken und kann heute in Schloss Moritzburg bei Dresden besichtigt werden.

Das Anfertigen von Gläsern mit einer Widmung anlässlich erfolgreicher Jagden ist anhand überlieferter Beispiele für die Potsdamer Glashütte dokumentiert (vgl. einen Pokal in der Stiftung Stadtmuseum Berlin, Inv. Nr. II 74/182 A). Die kostbare Montierung spricht dafür, dass der Walzenkrug für Friedrich Wilhelm I. persönlich gedacht war. Möglicherweise ist das Glas selbst deutlich älter und datiert noch in die Zeit seines Vaters, des Schützen. Der Zweidritteltaler des Berlinischen Münzmeisters Johann Georg Neubauer (tätig in Berlin 1718 bis 1725) am Deckel gibt mit 1719 den Terminus post quem der Montierung an. Das Glas wurde 1996 im Kunsthandel angekauft.

Verena Wasmuth

Material/Technique

Glas, farblos, geschliffen, geschnitten – Deckel: Silber, vergoldet

Measurements

Hauptmaß: Höhe: 21.00 cm Breite: 16.00 cm

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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