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Philippstaler

Stadtarchäologie Soest [21/64]
Philippstaler (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stadtarchäologie Soest (CC BY-NC-SA)
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Description

Bei der hier vorgestellten Münze handelt es sich um einen Philippstaler aus der Grafschaft Flandern, Spanische Niederlande. Die Münze datiert in das Jahr 1567 und zeigt Philipp II.
Dieser herrschte als König von Spanien nicht nur über seine Heimat – als Habsburger verfügte er noch über viele weitere Besitzungen, wie z.B. die Spanischen Niederlande. Bedingt durch den Silber- oder Goldwert damaliger Münzen konnte ausländische Währung durchaus auch hier in Westfalen kursieren.
Gut zu erkennen ist auf der Münze das „Habsburger Kinn“. Das stark ausgeprägte Kinn war ein Ergebnis der inzestuösen Habsburger Heiratspolitik (es sollte mit den Generationen noch schlimmer werden).
Wie klein die Welt der europäischen Frühneuzeit war zeigt sich daran, dass sein Konterfei auch einige englische Münzen ziert. So war Philipp II. zwischenzeitlich auch mit Maria Tudor („Bloody Mary“), Königin von England, verheiratet. Die erzkatholische Allianz war jedoch wegen Marias frühem Tod nicht von Dauer.
Die Umschrift auf der Münze lässt sich nur noch schwer erkennen. Dies liegt daran, dass mit einer Zange Teile der Münze abgetrennt wurden. So konnte man das Silber einbehalten und die Münze zu ihrem Nennwert weiterverhandeln. Eine sicher nicht unbekannte Methode, die jedoch mit dem Tod bestraft werden konnte.
Die technischen Möglichkeiten, dem Einhalt zu gebieten, waren durch erste vorindustrielle Prägemaschinen (anstatt des „Hämmerns“) zwar gegeben, allerdings waren diese noch recht ineffizient. Es sollte noch einige Jahrzehnte dauern, bis neue Prägemethoden eine Riffelung des Randes ermöglichten. So konnte man sofort erkennen, ob der Nennwert der Münze auch durch das Metall gedeckt war, aus dem sie bestand.
Somit bietet uns diese Münze einen spannenden Einblick in die damalige Zeit: Sie wirft ein Schlaglicht auf das mächtige Herrscherhaus der (spanischen) Habsburger und legt gleichzeitig Zeugnis ab über nicht ganz legale Methoden der „Geldvermehrung“.

Material/Technique

Silber

Measurements

Dm. 2,9cm, H. 0,1cm, G. 6g

Stadtarchäologie Soest

Object from: Stadtarchäologie Soest

Seit 1990 gibt es in der Stadt Soest eine kommunale Archäologie, die an der Niederbergheimer Straße in der alten Landwirtschaftsschule gegenüber vom...

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