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Fußbecher aus Goldrubinglas

Kunstgewerbemuseum [K 1129]
Fußbecher aus Goldrubinglas (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Description

Pokal auf Hohlfuß aus dickwandigem, lebrig-schlierigem Goldrubinglas, Abriss am Boden, die hohe Wandung ist am Ansatz gebaucht, eingezogen und öffnet sich dann konkav, Mündungsrand verwärmt.
Dieses Glas aus der Königlichen Kunstkammer bildete bereits Robert Schmidt 1914 in dem Band "Brandenburgische Gläser" mit dem Hinweis ab: "Farbe tiefrot, in der Aufsicht fast schwarz". Die für manches Goldrubinglas charakteristische "Lebrigkeit" ist ursächlich für diesen Effekt, der während des Herstellungsverfahrens bei zu starkem oder langem Erwärmen (Tempern) der Glasmasse auftreten kann.
Die nahezu modern anmutende Formgebung dieses Glases mit seiner strengen Silhouette ist dem Umstand geschuldet, dass auf eine Veredlung des Rohlings durch Schliff und Schnitt verzichtet wurde. Vermutlich trat die lebrige Färbung bereits kurz nach seiner Herstellung auf und führte zu dieser Entscheidung. Pokale und Fußbecher mit ganz ähnlich geformter Kuppa aus farblosem Glas und mit einem solchen Dekor sind aus schlesischen Glashütten dokumentiert, teils noch aus den 1730er Jahren (Wierzchucka/Kügler, Barockes Glas, 2016; Zoedler, Schlesisches Glas, 1996; Hein, Kongelige Glas, 1995, Kat. 129, S. 316, 317). Nachdem Schmidt den Fußbecher publizierte, wurde er mehrfach kopiert: Eine Kleinserie ist beispielsweise am Boden mit dem Ätzstempel "Nachbildung 89" gekennzeichnet. Das Potsdam Museum hingegen besitzt ein Pendant aus der Zeit, ebenfalls lebrig (Inv. Nr. AK-2018-6), das in der Ständigen Ausstellung präsentiert wird. [Verena Wasmuth]

Material/Technique

Rubinglas / ofengeformt

Measurements

H. 16,7 cm; Dm. Fuß 9,8 cm; Dm. Mündung 10,6 cm; Wandungsstärke 0,45 cm

Literature

  • Giersberg, Hans Joachim et al. (1988): Der Große Kurfürst. Sammler-Bauherr-Mäzen. Potsdam, Kat. III 151, S. 86
  • Keisch, Christiane/Netzer, Susanne (2001): „Herrliche Künste und Manufacturen.“ Fayence, Glas und Tapisserien aus der Frühzeit Brandenburg-Preußens 1680–1720. Berlin, Kat. 141, S. 240, 241
  • Kerssenbrock-Krosigk, Dedo von (2001): Rubinglas des ausgehenden 17. und 18. Jahrhunderts. Mainz, Kat. 19, S. 70 und 159, ohne Abb.
  • Schade, Günter (Hg.) (1987): Kunst in Berlin 1648-1987. Berlin, Kat. B86, S. 104
  • Schmidt, Robert (1914): Brandenburgische Gläser. Berlin, Taf. 18.5
Kunstgewerbemuseum

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Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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