Der große Vorrats- bzw. Schankkrug hat eine bauchige Form, einen randständigen Henkel und eine ihm gegenüberliegende Schnaupe.
Das Dekor aus Blumen und weintraubenähnlichen Motiven ist in Kobaltbemalung unter einer Salzglasur aufgetragen und an einigen Stellen zusätzlich eingeritzt bzw. eingestempelt.
Das Gefäß wurde in einem Berliner Haushalt verwendet, nachdem die Schenkerin es in den 1970er Jahren von Bekannten aus der Nähe der deutsch-schweizerische Grenze aus deren Haus (Dachbodenfund) geschenkt bekommen hatte.
Eine Datierung ist unsicher, da dieser sehr alte Gefäßtyp Jahrhunderte lang in kaum veränderter Form genutzt wurde. Die Regelmäßigkeit der Form und die Zeichen einer Großserienfertigung legen jedoch die Vermutung nahe, das der Krug im späten 19. Jh. bzw. im frühen 20. Jahrhundert gefertigt wurde, als historisierende Formen weit verbreitet waren.