Der Briséfächer wurde als Werbefächer für das "Hotel Weisses Haus" (in der damaligen Krausenstraße 1 in Berlin) benutzt, worauf eine Aufschrift auf dem Deckstab hindeutet.
Der Fächer besteht aus 14 Zelluloidstäben, die in der Decoupé-Technik (Durchbrucharbeit) an den abgerundeten Enden mit einer Lilienornamentik ausgeführt und mit einem zusätzlichen Goldrand verziert wurden. Die einzelnen Stäbe werden mit einem Dorn und Bügel aus demselben Material zusammengehalten.
Eine in Gouachemalerei ausgeführte Blumengirlande hangelt sich pyramidenförmig über mehrere Stäbe hinweg. Sie werden im oberen Bereich mit einem cremefarbenem Seidenband miteinander verbunden. Darunter sind die Stäbe durch kleine Punkte durchbrochen, die zu einer Y-Form zusammenlaufen. Hergestellt wurde der Fächer in den 1920er Jahren in Deutschland.