Zeitzeuge | Emil Simons | 1928
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Emil Simons wurde 1928 in Sindorf geboren. Seinen Volksschulabschluss erhielt 1943. Danach begann er eine Ausbildung als Mechaniker bei den Kreiswerken. Vier Wochen vor seinem 16. Geburtstag bekam er den militärischen Einberufungsbefehl. Da er zu den größten und kräftigsten Jungen gehörte, wurde er als Flakhelfer am 2 cm-Drillings-Flakgeschütz und am Doppelmaschinengewehr MG 41 ausgebildet. Ab September 1944 wurde er in einer Scheune in Kallrath einquartiert und zur Flugabwehr im Raum Jülich, Ameln und Titz eingesetzt. Eine Einquartierung in der Volksschule Gymnich erfolgte ab 03.12.1944, und Emil Simons wurde zur Flugabwehr im Raum Gymnich und Kerpen abkommandiert.
Im Februar 1945 marschierten die Amerikaner in Sindorf ein und trieben die Bevölkerung nach Heppendorf.
Da Emil Simons auf Genesungsurlaub in Sindorf war, musste er mit nach Heppendorf. In Sindorf gab es aufgrund des defekten Wasserwerkes bei Kriegsende kein Trinkwasser. Emil Simons und sein Lehrmeister wurden von den Amerikanern ausgesucht, um das Wasserwerk Sindorf wieder instand zusetzen, da es normalerweise 85 % des Trinkwassers für den Kreis Bergheim förderte.
Anfang März 1945 konnte das Wasserwerk wieder in Betrieb genommen werden, und die Wasserversorgung für den Kreis Bergheim war gesichert.
Emil Simons arbeitete bis zu seinem Ruhestand bei den Kreiswerken, die ab 1992 von RWE übernommen wurden.
