Schwarze Druckluftlokomotive mit einseitigen, offenen Steuerstand. Zwei Triebachsen werden über Stangenantrieb (Lenkersteuerung) von einer Verbundmaschine mit Zweifach-Expansion angetrieben. 13 Druckflaschen vorne mit breiten Stahlband, Holzbalken und Holzkeil fixiert, hinten an Behälterverbindungsplatte geschraubt. Die Holzbalken liegen in einem Stahlrahmen, der vorne und hinten mit runden Aussparungen versehen ist, die nun von den Holzbalken versperrt werden. Zwei Stahlflaschen violett. Bedienelemente im Steuerstand sowie Endeisen der Puffer ebenfalls violett. Sitz aus Holz, Dämpfung der Puffer ebenso. Unter den Druckflaschen die Arbeitsflasche als Vorwärmer und der Zwischenwärmer. Die Behälterverbindungsplatte weist an den Kanten links und rechts Bearbeitungsspuren auf, wahrscheinlich zur Verbesserung der Sicht nach vorne. Ebensolche Bearbeitungsspuren am Winkelstück, das unten die Platte mit dem Fahrzeugrahmen verbindet, und vorne über dem Puffer. Dort nachträgliche Ergänzung eines Lochs für Auspuff und Luftstrom der im Rahmen befindlichen, hintereinander liegenden Vorwärmer/Arbeitsluftkessel und Zwischenwärmer. Diese Bearbeitungsspuren und Lagerung der Flaschen auf Holzbalken deuten wahrscheinlich auf einen Umbau der Druckluftflaschenanordnung hin. Firmenschild auf der rechten Seite zwischen Steuerstand und hinterer Achse.
Die Rudolf Meyer AG begann den Bau von druckluftbetriebenen Grubenlokomotiven 1894. Bis zur Übernahme durch die DEMAG 1918 sollen etwa 600 Stück gefertigt worden sein. Bauart: B-pr (Stangen)