Das kleine Aluminiumwrackteil eines am 24. September 1916 über der Grafschaft Essex (UK) abgeschossenen Zeppelin-Luftschiffes lässt sich nicht eindeutig einem bestimmten der beiden über Essex abgeschossenen Luftschiff zuordnen.
Von beiden Luftschiffen wurden kleine Aluminiumstücke des Wracks zu Gunsten des Britischen Roten Kreuzes verkauft. Die Teile wurden jeweils mit einem kleinen auf Karton gedruckten "Echtheitszertifikat" verkauft, daran hing an einem blau-weiß-roten Band das Wrackteil. Inschrift des Kärtchens:
A PORTION
OF THE ZEPPELIN
BROUGHT DOWN
IN ESSEX
GUARANTEED GENUINE.
SOLD IN AID OF
BRITISH RED CROSS
at the
"DAILY SKETCH"
NEEDLEWORK EXHIBITION
7 - 10 November, 1916
In der Nacht vom 23.-24. September 1916 nahmen die vier Marineluftschiffe L 72 - LZ 31, LZ 74 - L 32, LZ 76 - L 33 und LZ 78 - L 34 an einer Geschwaderfahrt mit dem Angriffsziel der Englischen Ostküste teil. Drei der vier Luftschiffe wurden dabei abgeschossen:
• LZ 72 - L 31, Kommando Kapitänleutnant Heinrich Mathy (1883-1916), abgeschossen bei Potters Bar, Hertfordshire (UK)
• LZ 74 - L 32, Kommando Oberleutnant z.S. Werner Peterson (1887-1916), abgeschossen bei Great Burstead, Essex (UK)
• LZ 76 - L 33, Kommando Kapitänleutnant Alois Böcker (?-1916), abgeschossen bei Little Wigborough, Essex, (UK)
• LZ 78 - L 34, Kommando Kapitänleutnant Max Dietrich (1870-1916) hat als einziges Schiff die Geschwaderfahrt überlebt
Nachdem einzig das unter dem Kommando von Kapitänleutnant Max Dietrich an der Geschwaderfahrt teilnehemnde Marineluftschiff LZ 78 - L 34 erfolgreich zu seiner Basis zurückkehrte, wurde es bereits rund zwei Monate später bei der letzten Luftschiffgeschwaderfahrt des Kriegsjahres 1916 am 27. November bei Hartlepool, Durham (UK) abgeschossen.