Mehrere berühmte Protagonisten kämpften im 1. Jahrhundert vor Chr. um den Römischen Staat und seine Staatsform. Die Kriege und Bürgerkriege prägten die damalige Weltpolitik und das gesamte Jahrhundert. So unmittelbar wie in keiner anderen Epoche spiegelt auch die Münzprägung dieser Zeit das Geschehen wider.
Diese Münze zeigt auf einer Seite Marc Anton und auf der anderen Seite Octavian, den Großneffen und Adoptivsohn des C. Iulius Caesar, der sich später Augustus nennen ließ. Der historische Hintergrund ist eines der bekanntesten Ereignisse der antiken Geschichte: Caesar wurde an den Iden des März des Jahres 44 v. Chr. erstochen (15. März), nachdem sich die Anhänger Caesars auf der einen Seite und die Bewahrer der Republik auf der anderen Seite lange Jahre bekämpft hatten. Die Republikaner sahen in dem großen Feldherrn und Eroberer einen Tyrannen mit dem Willen zur Alleinherrschaft. Als Folge der Ermordung verbündeten sich drei mächtige Männer, um den Tod Caesars zu rächen, aber auch um die Republik wiederherzustellen: Diese waren mit lateinischem Namen Marcus Antonius, C. Iulius Caesar Octavianus und M. Aemilius Lepidus (2. Triumvirat, 42-32 v.Chr.). In dieser Zeit wurde der Aureus geprägt. Später setzte sich Octavian/Augustus als Alleinherrscher durch (31 v. Chr.). (SV)