Zeichnung einer Savanne in Abessinien (heute Äthiopien). Im Vordergrund sind Zebras, Strauße und verschiedene Antilopenarten (Oryx, Impala und Große Kudus) abgebildet. Im Hintergrund ist ein großer See und eine Gebirgskette. Von drei Feuerstellen steigen breite Rauchsäulen in den Himmel hinauf. Die Landschaft ist karg und mit Gräsern bewachsen. Die Zeichnung ist überwiegend in Brauntönen gehalten.
Zum Künstler: 1821 ging Johann Martin Bernatz nach Wien, um dort die Bauschule zu besuchen. Von 1825 bis 1829 begann er eine weitere Ausbildung zum Architekturmaler an der kaiserlichen Akademie der Künste in Wien. Bernatz nutze seine Reisen durch Süddeutschland, das Salzburger Land und die Pfalz, um Zeichnungen von Baudenkmälern und Landschaftsstudien anzufertigen. Diese dienten als Vorlagen für seine Ölgemälde aus seinem Atelier in München. Er unternahm weitere Reisen ins Heilige Land 1836-1837 sowie 1840-1843 nach Indien und über die arabische Halbinsel nach Ostafrika. Dort besuchte er den Stamm der Danakil und das Königreich Schoa. Unter dem Titel „Scenes in Ethiopia“ erschien 1852 eine Edition mit 48 Farblithographien, die auf Bernatz´ Reiseskizzen basierten.