In unserer Umgebung kommen Farben nie rein vor. Durch die Dreidimensionalität der Dinge und die Auswirkungen von Licht und Schatten erscheinen sie in unterschiedlichen Nuancen. Umgekehrt lässt sich dem Auge aufgrund dieser Seherfahrungen ein 3D-Effekt durch den geschickten Einsatz von Farbe vortäuschen. Dieser Trick ist schon alt. Bereits die Maler der römischen Antike machten ihn sich zunutze, um eine räumliche Wirkung auf der Malfläche zu erzielen. Eilike Schlenkhoff führt ihn in ihren Arbeiten zu verblüffender Vollendung. Mit gezielten Farbveränderungen erzeugt sie Falten und Beulen, wo keine sind, oder lässt Pinselstriche optisch schweben. Mit minimalen Mitteln zeigt sie, wie die Illusion der Malerei funktioniert. Gerne würde man die Bilder anfassen, weil man seinen Augen nicht traut.