Von 1735-1810 war in Zeitz ein Bataillon des sächsischen Regiments Kurfürst stationiert. Nach den Unruhen 1848 erhielt die Stadt nur ein ständiges Kommando von den in Weißenfels liegenden Teilen des Infanterieregiments. Es diente als Schutzwache für die Korrektionsanstalt in der Moritzburg. Am 31.5.1860 rückte das Füsilierbataillon des 2. thüringischen Infanterieregiments in Zeitz ein. Ein willkommenes Ereignis für die Zeitzer. Als jedoch am 10.10.1861 anstelle dieses Regimentes das 3. Bataillon des Magdeburgischen Füsilierregiments in Zeitz einzieht, kommt es zu Spannungen zwischen Offizierskorps und Bürgerschaft. 1866 wird dieses Regiment durch zwei neue aus Hannover ersetzt. Diese blieben bis zu ihrem Abtransport zum französischen Kriegsschauplatz, 1870, in Zeitz. Trotz mancher Bemühungen wurde Zeitz danach nie wieder ständiger Garnisonsort.
Bereits 1860 baute der Siebmachermeister und Ziegeleibesitzer Louis Suppe zur Unterbringung von Soldaten ein kasernenartiges Wohnhauses in der Schützenstraße 15. Dieses vermietete er an die Militärregierung. Mit der Fertigstellung der zweiten Haushälfte, 1867, konnten zwei Kompagnien untergebracht werden. Die anderen Bataillonsangehörigen lagen zum Teil in Bürgerquartieren. Wieder andere wurden gegen Entgelt in die sogenannten Privatkasernen einquartiert. Vor allem die Steinbachsche Privatkaserne (Messerschmiedestraße 17), die Kautznersche Kaserne (Stephanstraße 21) und die Peterskaserne (Hinterhaus von Stephanstraße 10), die ihren Namen von der Witwe Peters erhalten hatte, sind hier zu nennen. Das Garnisonslazarett befand sich im Eckhaus Steinsgraben 29.
Die Schlosskirche diente auch als Garnisonskirche.