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Geschichtstaler auf die Ottokapelle in Kiefersfelden von 1836

Historisches Museum der Pfalz - Speyer Numismatische Sammlung [M_021033]
Geschichtstaler auf die Ottokapelle in Kiefersfelden von 1836 (Historisches Museum der Pfalz - Speyer CC BY)
Provenance/Rights: Historisches Museum der Pfalz - Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Description

Der Taler zeigt die Frontalansicht der im neogotischen Stil errichteten Kapelle. Die beigegebene Umschrift lautet: "Bayern errichten die H. Ottokapelle zu Kiefersfelden. Zum Andenken an Koen. Ottos Abschied v. Vaterlande 1836."
Der Revers zeigt König Ludwig I. im Profil.

König Ludwig I. von Bayern gab den Bau im Jahr 1833 in Auftrag zur Erinnerung an die Ausreise seines zweitältesten, damals siebzehnjährigen Sohnes Otto im Dezember 1832 nach Griechenland, wo er ein halbes Jahr zuvor zum ersten griechischen König ernannt worden war.

Der Entwurf im neugotischen Stil – zu einer Zeit, als weithin noch der Klassizismus herrschte – stammt vom königlichen Zivil-Bauinspektor Joseph Daniel Ohlmüller. Ausgeführt wurde der Bau zwischen 1834 und 1836 vom Rosenheimer Baumeister Johann Karmann. Am 19. Juni 1836 erfolgte die Weihe. Das kirchliche Patrozinium der Kapelle ist St. Otto nach dem Namenspatron des Königssohns.

Die Geschichtstaler nutzte Ludwig I. gekonnt, um sich und seine Familie ins Bild zu setzen. Die Darstellungen verweisen auf die Fortschritte Bayerns unter seiner Regentschaft im Bereich der Gesetzgebung, Infrastruktur, des Handels und des Bildungswesens. Die glückliche Verbindung von Tradition und Fortschritt ergibt sich im Überblick der einzelnen Taler, die sowohl die Verbindungen zur katholischen Kirche als auch die Förderung moderner Vorhaben wie der Eisenbahn als gedenkwürdig herausheben. Ludwig verweist auf die von ihm gestifteten Denkmäler zu Ehren der bayerischen Armee sowie verdienter Persönlichkeiten des Landes, darunter Vertreter aus Kunst und Literatur, womit er sie in doppelter Weise ins Gedächtnis der Bürgerinnen und Bürger einschreibt.

Die Geschichtstaler wurden mitunter auch zur Kommunikation mit den Untertanen verwendet, so bedankte sich Ludwig in monarchischer Manier mittels einer Münzprägung von 1830 für die Treue der Bayern während der französischen Unruhen. Die propagandistische Absicht, patriotische Umlaufmünzen zu schaffen, erfüllte sich nicht, da die Geschichtstaler nur in geringen Auflagen geprägt wurden und eher bei Sammlern beliebt waren und weniger im Zahlungsverkehr genutzt wurden.

Material/Technique

Silber

Measurements

Dm. 3,8 cm, Gewicht 28 gr.

Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Object from: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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