Diese Münze ist ein Silberabschlag eines Vierteldukaten. Das bedeutet, dass der Münzstempel eigentlich für einen Vierteldukat – also eine Goldmünze – bestimmt war, dann aber auch diese Silbermünze damit geprägt wurde.
Anlass dieser Prägung war der Wiederaufbau und die Einweihung des Rathauses von Schwäbisch-Hall. Dieses brannte beim Stadtbrand von 1728 nieder. Dieser Brand entstand am 31. August 1728 im Gasthof „Zum güldenen Helm“ unterhalb des Rathauses und breitete sich von dort aus auf etwa 2 Drittel der Altstadt. Neben dem Rathaus wurden auch 294 Privathäuser, 2 Kirchen, das Spital und die Saline der Stadt zerstört. Das Rathaus wurde von Eberhard Friedrich Heim – einem Baumeister aus Stuttgart – im damals aktuellen barocken Baustil wieder aufgebaut, wie das Münzbild des Avers dieser Münze zeigt. Im Abschnitt der Münze ist der Ort SCHW(ÄBISCH) – HALL und das Einweihungsjahr des Neubaus 1735 angegeben.
Auf dem Revers ist ein 6-zeiliger Text abgebildet, der lautet WAS VERZEHRET FEVR VND BRAND SCHENCKT AVFS NEVE GOTTESHAND. Unter der Schrift befindet sich eine Verzierung aus Pflanzenranken.