Es handelt sich um eine Wandscherbe im Bereich des Übergangs von Hals zu Schulter, die mit einem breitem Furchenstich-Winkelband aus mindestens 8 Reihen verziert wurde. Die spitzen Furchenstichreihen sitzen sehr eng, der Winkel ist spitz. Das Gefäß war grob mit Stein und eventuell organischen Bestandteilen gemagert. Die Scherbe wurde publiziert bei Kirsch 1993, 173.4, Abb. 37. Es handelt sich laut Kirsch vermutlich um eine Scherbe der älteren nordischen Trichterbecherkultur oder der havelländischen Kultur. Sie weist jedoch auch Ähnlichkeiten zu Walternienburger Gefäßverzierungen auf. Die Beschriftung des Streichholzschächtelchen, in dem die Scherbe aufbewahrt wird, zeigt, dass es ursprünglich der Rössener Kultur oder der Schnurkeramik zugewiesen wurde. An dem Stück zeigt sich die Schwierigkeit der Einordnung von kleinen Einzelfunden ohne weiteren Kontext, selbst wenn sie verziert sind.
Gefunden wurde das Stück von W. Weiß, G. Wetzel und anderen am 17.9.1979.