"Otto Mueller hat sich auf diesem Blatt mit seiner Frau Maschka dargestellt, nachdem sie sich von ihm getrennt hatte. Er macht damit bewusst, was sie ihm weiter bedeutete und wie sehr ihn die weiter bestehende Zuneigung zu ihr belastete. 1926 schrieb er ihr in einem Brief: "Du glaubst, weil ich liebe, male ich gute Bilder. Nein, ich bin ein tief unglücklicher Mensch und arbeite fiebernd, um meine Einsamkeit zu vergessen." Die etwa vier Jahre - oder wenig früher - gezeichnete Lithographie macht die in Muellers Brief beschriebene Verzweiflung gegenwärtig, die unauflösbare Spannung zwischen körperlicher Nähe und emotionaler Entfremdung." (Spielmann, H. in: Spielmann, H.; Rathke, C.; Schneider, K.; Gerlinger, H. (Bearb.): Die Maler der Brücke, Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 413)