Neolygus zebei wurde erst 1997 als eigenständige Wanzenart erkannt und von dem Ingelheimer Wanzenkundler Hannes Günther unter dem Namen Lygocoris zebei beschrieben. Bei der faunistischen Erfassung der Speyerer Dünen war ihm diese Art aufgefallen und zunächst als Lygocoris populi bestimmt worden. Der Austausch mit Kollegen brachte jedoch Klarheit, dass es sich bei den gefundenen Tieren um eine neue Art handeln müsse. Für die Erstbeschreibung wurden insgesamt 42 männliche und 36 weibliche Tiere der Art von insgesamt acht Fundorten untersucht. Zu Ehren des Biologen Dr. Viktor Zebe, Lehrer und Freund von Hannes Günther sowie Erforscher der mittelrheinischen Wanzenfauna, wurde die Art ’zebei’ genannt. Der Holotypus - das heisst das Exemplar von Neolygus zebei, das als ’Prototyp’ der Art für die Erstbeschreibung herangezogen wurde - stammt aus Speyer. Damit befindet sich die Typuslokalität oder der ’locus typicus’ von Neolygus zebei in Rheinland-Pfalz. Neolygus zebei lebt bevorzugt auf Pappel, vor allem auf Zitter-Pappeln (Populus tremula) und Silbel-Pappeln (Populus alba). Bei dem hier gezeigten Männchen handelt es sich um einen Paratypus - einen Beleg, der im Rahmen der Erstbeschreibung ebenfalls Untersucht und in der Erstbeschreibung auch zitiert wurde - aus Mähren.