Tachyglossus - das bedeutet "Schnelle Zunge": Der Kurzschnabeligel ernährt sich vorwiegend von Termiten und Ameisen, die er mit eben dieser Zunge aufnimmt. Als Vertreter der Ursäuger (Protheria) bzw. der Kloakentiere (Monotremata) bringt der Kurzschnabeligel keine lebenden Junge zur Welt, sondern legt Eier. Neben den Ameisenigeln (Tachyglossidae) - mit vier Arten - gehört als weiterer Vertreter noch das Schnabeltier zu den Ursäugern. Alle heute noch lebenden Arten dieser Gruppe sind in ihrer Verbreitung auf Australien und Neuguinea beschränkt. Der hier gezeigte Kurzschnabeligel gehört zu den ältesten Präparaten des Naturhistorischen Museums. Schon der Mitbegründer der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft, der Mainzer Notar Carl Friedrich Bruch, erwähnt in seinem 1843 publizierten "Verzeichnis der in dem ehemaligen kurfürstlichen Schloss zu Mainz aufgestellten Sammlungen der rheinischen naturforschenden Gesellschaft" unter der Gruppe "Zahnarme - Edentata" den hier gezeigten Kurzschnabeligel unter dem Namen "Echidna setosa F. Cuv." bzw. unter dem deutschen Namen "Borstiger Zungenschneller". Das Präparat hat die Bombardierung des Naturhistorischen Museums Mainz am Ende des Zweiten Weltkriegs unbeschadet überstanden und ist somit weit über 150 Jahre alt.