Die seit 1793 im Berliner Schloss in der Wohnung Friedrich Wilhelms II. nachweisbare Zimbal-Uhr gehört zu einer Gruppe sehr erfolgreicher Bodenstanduhren der Neuwieder Werkstätten von David Roentgen und Peter Kinzing. Dabei steht dieses Exemplar am Anfang der Entwicklung eines architektonisch aufgefassten Typs von Pfeileruhren, häufig mit Apollo-Bekrönung. Ein vergleichbares Stück befindet sich im Stadtschloss Weimar, jedoch mit kürzeren Säulen. Kolorierte Zeichnungen dieser beiden Uhren von Johann Juncker (Berlin, Kunstbibliothek SMB PK) zeigen eine leicht bläulich-gräuliche Färbung des Furniers, was auf die ursprünglich angestrebte Marmorsichtigkeit der Uhrgehäuse verweist. Die Einfärbung des Holzes ist jedoch im Laufe der Zeit ausgeblichen.
Silke Kiesant