In solchen kleinen, kunstvoll gestalteten Gefäßen wie dem Krateriskos bewahrte man parfümierte Öle, duftende Salben und Kosmetika auf. Das Gefäß ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Hochblüte der Glasmacherkunst des Alten Ägyptens. Glas galt zu dieser Zeit als besondere Kostbarkeit. Die Herstellungstechnik war vor Erfindung der Glasmacherpfeife kompliziert und benötigte große Erfahrung. Hohlgefäße wurden um einen Kern geformt: Man fertigte einen aus Ton, organischen Materialien und Sand bestehenden Kern in der Form des späteren Gefäßinneren. Dieser wurde mit Glas ummantelt und nach Erkalten des Gefäßes schließlich vorsichtig entfernt.
Die Werkstätten lagen meist in der Nähe der pharaonischen Residenzen und ihre Produkte waren nur für die Oberschicht erschwinglich.
Der Krateriskos ist in der Schausammlung "Glas aus vier Jahrtausenden" ausgestellt.