Myrten- bzw. Hochzeitskranz, hinten geöffnet. Der dreiviertelkreisförmig gelbogene braune Astkranz besteht aus papierumwickeltem Draht; die kleinen Blätter aus beschichtetem grünen Textil; die Myrtenblüten aus weißem Leinen; kleine rote Wachsperlen als Früchte. Ein Teill des Kranzes ist abgebrochen und liegt lose bei. Derartige Kränze wurden von Bräuten im 19. Jahrhundert und bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein getragen und im Anschluss häufig aufbewahrt oder im Wohnraum ausgestellt, z. B. in Form eines Kranzbildes oder unter einem Glassturz. Der vorliegende Kranz wurde offenbar liegend aufbewahrt. Er hat sich auf einem quadratischen, stoffbezogenen Papptableau erhalten, das allerdings nur noch einen Teil der ursprünglichen Aufbewahrung darstellen dürfte.