Der Fassriegel besteht aus zwei, etwa in 8er-Form verschlungenen Schlangen. Die Tiere sind ganz glatt geschnitzt, mit spitzen, nach innen gerichteten Köpfen. Die Mittelscheibe ist als Zylinder nach vorn gezogen.
Fassriegel stehen im Zusammenhang mit der Reinigung großer Holzfässer. Ab einer Größe von etwa tausend Litern war es notwendig, zur Reinigung der Fässer in das Fassinnere zu gelangen, was durch eine kleine, eingepasste Tür am Fassboden ermöglicht wurde. Fassriegel dienten als Klemmhölzer dazu, die im vorderen Boden eingelassenen Türchen fest mit diesem zu verbinden. Neben den schlicht funktionalen Gebrauchsformen haben sich in der Pfalz im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert gerade für dieses Kellerzubehör vielfältige Schmuckformen entwickelt.