Das im chinoisen Stil gebaute Moritzburger Fasanenschlösschen beherbergt neben den Strohtapeten auch Feder- sowie Stickereitapeten. Letzteres gab den Anschub für eine Sammlung exquisitester Näh- und Stickutensilien des 18. und 19. Jahrhunderts.
Die meisten geschnitzten Elfenbeinwerkzeuge kommen aus der Periode von ca. 1750 bis ca. 1840. Ihre Hochzeit hatte dieses Handwerk zur selben Zeit in verschiedenen Ländern. Jedoch stammen die reichverziertesten Objekte aus Dieppe, einer Hafenstadt in der Normandie. Der dieppesche Charakter der Schnitzereien ist hieran zu erkennen, wie lebendig die Vögel, wie saftig die Früchte und wie hinreißend die Blumenkörbe gestaltet sind.
Dieses Elfenbeindöschen mit abschraubbarem Deckel beinhaltet sechs winzige Seidensterne. Von jeder Variante gibt es zwei Ausführungen. Umgangssprachlich nannte man diese Seidensterne auch Schneeflocken aufgrund ihrer Farbe, Form und Größe. Genutzt wurden sie zur Umwicklung von Seidengarn. Das Döschen sowie die Sterne sind in der Laubsäge- bzw. Durchbrucharbeit (aus dem engl. „fretwork“) geschnitzt. Sie wurde vorwiegend in Europa angewandt und gibt dem Objekt eine Leichtigkeit, da das Material dadurch wie Elfenbeinspitze erscheint. An der Dose bestehen die Durchbruchflächen aus Kreisen oder aus spitzzulaufenden ovalen Blättern.